Als ich das erste Mal in China zwischen 1990 und 1992 war, besuchte ich ein Altenheim. Dieses war ein großer Wohnkomplex mit mehreren Hochhäusern, wo in langen Gängen die alten Leute in Doppelzimmern wohnten. Jeder bezahlte monatlich für die allgemeine Pflege einen beträchtlichen Betrag verglichen mit den üblichen Einkommen der Bürger.

Als wir die Anlage genauer besichtigten, fand ich es empörend, in welchen Räumen die Bewohner ihre Religion praktizierten, und in welchen Räumen sie ihre alltäglichen Tätigkeiten durchführen mussten.

In der Küche gab es eine schäbige Betonarbeitsfläche mit mehreren einfachen Kochplatten. Die Lebensmittel der Bewohner wurden in Boxen von der Größe eines Schuhkartons ohne Kühlung gelagert. Geschirr abgewaschen wurde in einem Waschbecken, das an der Wand befestigt war, und wo nur kaltes Wasser herauskam.

Ich war empört, wie viel jeder Bewohner monatlich für die Pflege bezahlen musste, und wie wenig der Eigentümer des Altenheimes in ordentliche Gemeinschaftsräume für die Bewohner investierte. Aber andererseits, wenn die Bewohner es so gewohnt waren, wie konnte ich etwas sagen, was ein besseres Leben wäre.

Als ich nach Deutschland zurückkehrte, kam eine Studienfreundin aus Bangladesh zurück. Es war zu der Zeit, als eine Frau aus Bangladesh ein Buch geschrieben hatte, das den islamischen Glauben kritisierte und das zur Folge hatte, dass sie nach Schweden flüchten musste. Die Freundin erzählte mir, wie man in Bangladesh über diese Sache dachte. Sie selbst war der gleichen Meinung.

Sie erklärte, dass es die eigene Dummheit der Autorin war, sich so der Gefahr auszusetzen, dass sie flüchten musste. Die Stellung der Frau in Bangladesh war von der Religion bestimmt. Es gehörte zu der Kultur.

Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. Das sagte eine Person, die in einer Demokratie geboren ist, wo es in der Theorie eine Gleichberechtigung gibt zwischen den Geschlechtern. Sie hielt ihre Stellung scheinbar für so selbstverständlich, dass sie völlig vergessen hatte, dass die Stellung der Frau in Europa nicht immer so gut war. Um Gleichberechtigung zu erreichen, hat man mutige Frauen gebraucht, die es wagten, bestehende Normen in Frage zu stellen und für eine bessere Stellung der Frau zu kämpfen.

In der östlichen Kultur ist es genau so leicht, in religiöse Riten einzutauchen, wie in der westlichen Welt sich in kleinen bürgerlichen Kreisen zusammen zu kuscheln, und es den anderen Leuten zu überlassen, sich um die eigenen Probleme zu kümmern.

In der letzten Woche schaute ich Videos von Wafa Sultan (وفاء سلطان), eine syrische Psychiaterin, die in den USA lebt. In den Videos kritisiert sie heftig den Islam.

Ab und an beschreibt sie, was für eine enorme Erleichterung es für sie ist, dass sie alleine auf die Straße gehen kann, ohne dass sie jemand Hure nennt. Oder dass sie mit ihrem männlichen Nachbarn sprechen kann und nicht wegen Ehebruch angeklagt wird. Oder dass sie offiziell die Erziehungsberechtigte ihrer Kinder sein kann.

Wafa Sultan fühlt sich aufgrund dieser Grundfreiheiten privilegiert. Sie möchte, dass alle Frauen auf der Welt, die unter dem Scharia Gesetz leben, die gleichen Freiheiten genießen können. Die meisten Frauen in der islamischen Welt wachsen so auf, dass sie nicht einmal das Gefängnis sehen, in dem sie leben. Sie leiden, aber die Übermacht der Männer ist so was wie ein Naturgesetz, das man nicht ändern kann.

Auch Wafa Sultan begann erst die Lehren des Islams in Frage zu stellen, als sie in die USA zog und eine andere Realität kennen lernte. Erst dann hatte sie einen Vergleich zu dem, was sie als Frau in ihrem Heimatland erfuhr und sah. Wafa Sultan sagt, dass die schlimmste Form der Sklaverei ist, wenn Menschen glauben, frei zu sein, aber in Wirklichkeit eigentlich in einem Gefängnis leben.

Die islamischen Ländern sind seit 1400 Jahren geschlossene Gemeinschaften gewesen. Erst im Internetzeitalter hat die umgebende Mauer angefangen zu bröckeln. Das Internet durchsticht die letzten faulen Nester dieser Welt.

Man sagt, dass das Internet auch eine wichtige Rolle bei der Auflösung der Sowjetunion hatte. Die regierende Elite hatte es schwer, das Volk zum Narren zu halten, wenn sich alles in Richtung offener Kommunikation änderte. So passiert das mit allen künstlich geschaffenen Strukturen, die nur die Absicht haben, Menschen zu erniedrigen und zu versklaven.

Der Islam ist zum ersten Mal in einer Situation, in der er richtig in Frage gestellt wird. Wafa Sultan sagt, dass es dabei nicht um kulturelle oder Glaubenskonflikte geht. Ausschlaggebend ist der geistige Kampf, wenn die Denkweisen des Mittelalters mit der heutigen Rationalität und Humanität zusammenstoßen.

Dieser geistige Kampf ist für beide Seiten wichtig, wo beide Seiten einen Nutzen erzielen können: Muslime lernen, als Menschen zu leben und die Menschen des Westens lernen das göttliche Erbe zu schätzen, das uns unsere Vorfahren überlassen haben.

Dies setzt voraus, dass die Menschen im Westen bereit sind, ihre Werte zu verteidigen, auf denen die westliche Gesellschaft gebaut wurden. Man kann unter keinen Umständen über Menschenwürde, Respektierung der Menschenrechte, (Rede-)Freiheit, Demokratie, Gleichberechtigung und Rechtsstaatlichkeit verhandeln.

Muslime sehen sich selbst als Opfer und sie sind stets bestrebt, anderen die Schuld ihrer Probleme zuzuweisen. Wir sollten sie nicht deswegen beschuldigen. Wir sollten sie so sehen, wie sie eigentlich sind: Als traumatisierte Menschen, die mehr oder weniger Schwierigkeiten haben, sich in die Gesellschaft zu integrieren, und die vor allem geistige Unterstützung brauchen.

In Finnland gibt es einen Verein (Uskontojen uhrien tuki, Unterstützung für Opfer von Religionen), der Menschen Peer- Beratung anbietet, die in ihren eigenen Glaubensgemeinschaften so traumatisiert wurden, dass es für sie fast unmöglich wurde, mit anderen Menschen konstruktiv zusammen zu arbeiten. Im schlimmsten Fall kann das Leben zu einem Fressen-oder-Gefressen-werden- Überlebenskampf werden.

Unsere Aufgabe ist, Menschen zu helfen, ihre bestmögliche Version von sich selbst zu entwickeln. Die erste Voraussetzung dieser Entwicklung ist, dass Menschen sich von ihrer Opfermentalität befreien. Nur dann werden Menschen bereit sein, Verantwortung für ihre Taten, aber auch für ihre Versäumnisse zu übernehmen, und sind bereit, ihre inneren Ressourcen zu aktivieren.

Wafa Sultan arbeitet daran, das Bewusstsein der Muslime zu erweitern, damit jene Menschen eine andere Realität sehen würden. Was passiert, wenn sich die Leute von der Lehre des Islams befreien und sie dann kein konkretes, (be)greifbares Fundament haben? Sie treffen auf ein Werte-Vakuum, in dem es schwierig ist, voranzukommen.

Als ich vor 37 Jahren behindert wurde, fiel ich in eine Art von Werte-Vakuum. Am Anfang versuchte ich mit Händen und Füßen verzweifelt das festzuhalten, was mir von meinem früheren Leben geblieben ist. Die Realität holte mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Bevor ich noch selbst den Dreh raus hatte, breitete sich das neue Leben vor mich aus. Ich brauchte nur, dies bewusst zu erkennen und anzufangen, mich selbst zu entwickeln aus der Startposition meines Lebens, die ich hatte.

Auf der Welt gibt es keinen Ort mit einem Werte-Vakuum. Es gibt nur Menschen, die getrennt von Gott und voneinander leben. Ein Ego geleiteter Mensch, dessen Werte in der Außenwelt liegen, lebt in der Tat in einem Werte-Vakuum. Denn wenn die äußeren Werte entfernt sind, bleibt nichts anderes mehr übrig.

Dieses Vakuum füllt sich jedoch sehr leicht, wenn Menschen in ihr Inneres schauen und ihren inneren Navigator (den Heiligen Geist, den gesunden Menschenverstand) steuern lassen. Jesus sagt:
„Wenn der Geist der Wahrheit kommt, hilft er euch dabei, die Wahrheit vollständig zu erfassen. Denn er redet nicht in seinem eigenen Auftrag, sondern wird nur das sagen, was er gehört hat.“ (Johannes 16:13)

Siehe auch:

Wikipedia: Wafa Sultan

Erkki Toivanen: Hyödylliset idiootit islamismin asialla (Nützliche Idioten für den Islam, auf Finnisch)

Islamin Aikapommi

Uskontojen uhrien tuki (UUT) ry (Unterstützung für Opfer von Religionen)

Videos:

Al Jazeera: Wafa Sultan discussion on Muslim belief and clash of civilizations
Wafa Sultan: Interview before the trial of Geert Wilders in October 2010
Wafa Sultan: Women in Islam
Wafa Sultan: Islam & Mental Illness

BBC World: The Killing of Farkhunda

Pat Condell: Europe’s Betrayal of Women

Saudi Cleric: „We Arabs are backward, but we don’t know it.“

Ann Barnhardt: Islamic Sexuality – A Survey Of Evil

David Duke: Multiculturalism in Europe: Who is Behind It?