Als ich begonnen habe dieses Blog zu schreiben, dachte ich, dass ich keine politische Themen berühren würde. Die Weltpolitik, Schicksalsschläge der Menschen und fragwürdige Methoden der Entscheidungsträger verursachten in mir große Frustrationen und Seelenqualen in den letzten Jahrzehnten, dass ich all diese Sachen nicht in meinem Leben haben wollte. Es wird nicht besser, nur wenn ich mich schlecht fühle.

Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass mich diese frustrierenden Sachen nicht loslassen, nur wenn ich beschlossen habe, dass sich doch andere Leute darum kümmern mögen.

Vielleicht ist das der Grund, warum das Konzept der Politik jeden angehen soll: Politik ist jede zielgerichtete Aktion, um bestimmte Zwecke zu erlangen. Jedes Handeln, aber auch jedes Nicht-Handeln ist eine Stellungnahme.

Das finnische, öffentliche Fernsehen brachte letzte Woche eine Dokumentation über das folgende Thema: „Was passierte mit dem Geld für Haiti?“ Nach dem Erdbeben im Januar 2010 spendeten allein private Personen über 2 Milliarden Dollar für den Aufbau Haitis. Zusätzlich bekamen die Hilfsorganisationen pro Jahr insgesamt 130 Milliarden Dollar von ungefähr 70 Regierungen.

Trotz dieser enormen finanziellen Unterstützung, lebt ein großer Teil der Bevölkerung Haitis noch immer ohne frisches Wasser, Essen und ordentlicher Toilette in Übergangshütten, die sehr rasch nach der Katastrophe gebaut wurden. Aus den zerstörten Gebäuden wurden Ruinen.

Als ich die Betroffenen in diesem Film sah, dachte ich, dass dies wohl die Macht des Geldes ist. Eine der verhängnisvollsten Illusionen des Menschen ist, dass Geld die Welt regiere. Das Geld selbst hat keine Macht. Die Menschen geben ihm ihre eigene Macht, wenn sie glauben, dass das Geld die Welt regiert.

Ich erinnere mich an ein Phänomen in den 1980ern, als die Computer Einzug in Firmen und öffentlichen Büros hielten: Manchmal mussten die Leute bizarre Fehler korrigieren, die so in den Computer eingegeben wurden. Jene Personen, die für die Fehler verantwortlich waren, sagten, dass der Computer ganz automatisch die Daten findet, und sie da nichts machen konnten, um das zu korrigieren.

Es vergingen einige Jahre, bis die Menschen verstanden, dass der Computer nichts von selbst macht. Jeder einzelne Teil der Daten, der sich im Computer findet, ist von einem menschlichen Wesen programmiert worden, und jeder Fehler ist korrigierbar.